Das Ensemble Continuum widmet sich unter der Leitung der Cembalistin Elina Albach seit mehreren Jahren dem Arrangement barocker Werke. Nachdem es in der Vergangenheit darum ging, großbesetzte Werke kleiner zu machen, geht es in diesem rein instrumentalen Programm nun darum, für die Orgel komponierte Solowerke von Johann Sebastian Bach auf kammermusikalische Dimensionen zu übertragen. Die Idee Bachsche Orgelwerke für andere Instrumente zu adaptieren ist nicht neu. Die Musiker*innen von Continuum suchen indes originelle Wege, das musikalische Material mit heutigen Mitteln klanglich zu transformieren. Sie bewahren die Struktur und Affekte der originalen Werke, setzen sie aber mit einer ungewöhnlichen Mischung aus «alten» und «neuen» Instrumenten wie einerseits Zink und Viola da gamba und «melodischem Schlagwerk» andererseits in ungeahnten Klangfarben um. Inspiriert vom Gedicht «Transcription of Organ Music» des US-amerikanischen Dichters Allen Ginsberg, der als ein Hauptvertreter der «Beat Generation» gilt, sucht dieses berührend schöne Programm nach neuen und überraschenden Wegen die Genialität, Verrücktheit und Tiefe von Bachs Orgelwerken erlebbar zu machen.