Sind wir nicht alle ein bisschen verrückt? Die Abweichungen von Norm und Ratio, von Regeln und Vernunft sind Teil der menschlichen Natur. Wie sehr wir sie auch verbergen wollen, zum Schweigen bringen lassen sie sich nicht. Doch wollen wir das überhaupt? Will das die Kunst? Sie, die wir als das Ergebnis menschlicher Kreativität verstehen? Unter dem Vorzeichen des «Wahnsinns» und der «Unruhe» haben sich für dieses Projekt zwei Formationen zusammengetan, die in dieser Kombination nicht unterschiedlicher sein könnten: das von Alfredo Bernardini geleitete Ensemble Zefiro sowie das Street Motion Studio aus Innsbruck, das 2012 von Kathrin Eder und Tobias Hanny ins Leben gerufen wurde. Gemeinsam werden sie mit einer noch nie dagewesenen Mischung aus «verrückter» Barockmusik und zeitgenössischen Tanzstilen wie Contemporary & Jazz Fusion, wie Popping, Locking, Breaking und Hip-Hop Freestyle unterhalten. Dieses Konzert ist dem Aufeinandertreffen, dem Dialog zweier Kunstformen gewidmet, die nicht zuletzt eines eint: Der Protest gegen das Etablierte. Die Alte-Musik-Szene verstand sich einst als Gegenbewegung zum «verstaubten und verklebten Establishment» des Konzertwesens im Nachkriegseuropa während die Hip-Hop-Szene weithin eng mit Protestbewegungen auf vielen gesellschaftlichen und politischen Ebenen verwoben ist. Ein Abend mit einer kleinen Prise Wahnsinn und dem rebellischen Geist der Anfänge!