Bregenzer Festspiele
Die Festspiele 2020 müssen wegen COVID-19 leider entfallen! "Rigoletto" wird 2021 noch für eine weitere Saison gespielt.
Großartig versprechen die diesjährigen Bregenzer Festspiele zu werden: 5 Opernproduktionen, 3 Uraufführungen, 39 Opernaufführungen in 33 Tagen – ein Sommer der Superlative. Mit Arrigo Boitos Nero, der opulenten Oper um den berüchtigten Kaiser Nero, deren Vollendung Jahrzehnte dauerte und für den italienischen Komponisten und Librettisten zur Lebensaufgabe wurde, werden die Festspiele eröffnet. Hier darf man sich wieder auf eine Inszenierung des in Paris geborenen, international gefragten Regisseurs Olivier Tambosi freuen.
Magie zwischen schaurigem Spektakel und innigem Kammerspiel
Die Seebühne beherrscht Rigoletto. Imposant, fast 14 Meter hoch und gut 11 Meter breit, bestimmt sein Kopf die Bühne im See. Er allein wiegt schon 35 Tonnen. Seine Halskrause wird zur Spielfläche für eine ausgelassene Festgesellschaft. Keiner von Verdis Musikern durfte vor der Uraufführung die Melodie La donna è mobile außerhalb der Proben spielen, singen, pfeifen oder summen. Verdi war sicher, das wird ein Bestseller. In dieser weltberühmten Arie offenbart der Herzog sein zynisches Credo: Frauen seien unbeständig und verlogen. Ihm geht es nur darum, sie zu erobern, wobei ihm der Hofnarr Rigoletto so lange hilft, bis seine eigene Tochter in des Herzogs Fänge gerät.
"Rigoletto" bei den Bregenzer Festspielen, (c) Karl Forster
Unter der musikalischen Leitung von Enrique Mazzola und Daniele Squeo und mit einem Bühnenbild von Philipp Stölzl und Heike Vollmer wird hier eine Magie offenbart, die zwischen schaurigem Spektakel und innigem Kammerspiel das Herz eines jeden Opernliebhabers höherschlagen lässt.
Insgesamt stehen mehr als 80 Veranstaltungen auf dem Programm. Die Nachfrage ist enorm, man sollte sich beeilen, um noch Karten zu bekommen.