Oratorium von G. F. Händel
Musikalische Leitung: Christophe Rousset
Solistinnen: Deborah Cachet (Iphis), Sophie Harmsen (Storge), Tim Mead (Hamor), Jeremy Ovenden (Jephta), Edwin Crossley-Mercer (Zebul), Les Talens Lyriques, Choeur de Chambre de Namur
Mit seinem Oratorium „Jephta" schuf Händel in Hochform ein faszinierendes Alterswerk. Für seine Fertigstellung brauchte er verhältnismäßig viel Energie und Zeit, was an seiner allmählichen Erblindung lag. 1751 konnte er es noch vollenden, bevor er ein Jahr später das Augenlicht vollständig verlor. Die biblische Grundlage des Richters Jephta, der sich ahnungslos mit einem göttlichen Gelübde dazu verpflichtete, seine Tochter zu ermorden, erhält von Händels Librettisten Thomas Morell ein Happy End: Ein Engel greift ein und verhindert die Opferung. Händel konnte mit diesem Werk die von ihm geschaffene Gattung des englischsprachigen Oratoriums zu einem letzten Höhepunkt führen: Fulminante Chöre, Arien voller emotionaler Ausstrahlung, bereichert durch handlungstreibende und reflektierende Rezitative, gehen unter die Haut. Das Werk erklingt in einer Interpretation des Ensembles Les Talens Lyriques unter Leitung von Christophe Rousset.
Im Anschluss an die Veranstaltung wird Christophe Rousset für seine Verdienste um die Händel-Pflege in Halle der diesjährige Händel-Preis der Stadt Halle verliehen.
Bühne | Konzert
31.05.2024 | 19 bis 21 Uhr
Danse l’Europe - Eine Achse zwischen Istanbul, Paris und London, und Händel mittendrin