Mit einem ungemein vielfältigen Programm fächert das Klavier-Festival Ruhr 2023 den ganzen Reichtum der Klaviermusik auf. In der Abschiedsspielzeit von Intendant Prof. Franz Xaver Ohnesorg treten in 22 Städten 79 Pianisten in 68 Veranstaltungen auf. Die internationale Pianisten-Elite wird so erneut in weltweit einmaliger Dichte an Rhein und Ruhr erlebbar sein – darunter Weltstars wie Martha Argerich, Grigory Sokolov, Evgeny Kissin, Sir András Schiff, Hélène Grimaud, Lucas und Arthur Jussen, Daniil Trifonov, Jan Lisiecki oder Igor Levit, aber auch Debütanten wie Nathalia Milstein, Lukas Sternath, Hans Suh oder Jaeden Izik-Dzurko.
Drei Jahreszahlen – 1823, 1923 und 2023 – markieren Schwerpunkte im Programm und führen mit Bezug zu historischen Konstellationen dieser Jahre zu wichtigen Stationen der musikalischen Entwicklung. Der Akzent 1823 stellt das Werk Franz Schuberts in den Mittelpunkt. Der Akzent 1923 widmet sich den musikalischen Entwicklungen in einem Jahr der politischen Erschütterungen, das gekennzeichnet war u.a. durch die Besetzung des Ruhrgebiets und die rasante Geldentwertung. Vier eigens kuratierte Veranstaltungen vergegenwärtigen Musik aus dem Jahr 1923 und beleuchten, wie sie ins Leben dieser aufgewühlten Zeit eingebettet war. Der Akzent 2023 würdigt den vor 100 Jahren geborenen Komponisten György Ligeti u.a. mit Aufführungen seines Klavierkonzertes und sämtlicher 18 Etüden. Im Abschlusskonzert am 7. Juli in Wuppertal hebt das MDR Sinfonieorchester unter Dennis Russell Davies mit Maki Namekawa am Flügel das neue Klavierkonzert von Philip Glass aus der Taufe.