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„Vom Bade kehrt der König heim; hoch steht die Sonne“, heißt es in „Parsifal“. Ein schattiges Plätzchen wäre gut. Hinsetzen, durchatmen, abkühlen. Wenn Sie sich im Sommer nicht nur nach Schatten sehnen, sondern auch nach Musik dürsten, sind Sie in Erl richtig! In Wagners „Parsifal“-Vorspiel und Debussys „La mèr“ ist das Sonnenlicht auf ein (mehr als) erträgliches Maß heruntergedimmt, der Puls wird ruhiger. Aber unter der streicherzarten, ruhenden Oberfläche, gerät die Musik in Bewegung – genauso wie in Pfitzners Vorspielen zu seiner Oper „Palestrina“. In diesem Künstlerdrama erzählt Pfitzner von der Rettung der abendländischen Musik durch den Renaissance-Komponisten Pierluigi da Palestrina – oder ist es schließlich Pfitzner selbst, der hier das Erbe der Romantik ins 20. Jahrhundert „hinüberrettet“?
- Hans Pfitzner Drei Vorspiele zu „Palestrina“
- Richard Wagner Parsifal - Vorspiel zum 1. Aufzug
- Claude Debussy La mer Orchester der Tiroler Festspiele Erl Dirigent: Asher Fisch