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Die junge russische Pianistin Alexandra Dovgan, geboren 2007 in Moskau, gilt als außergewöhnliches Talent der klassischen Musikszene. Bereits im Alter von viereinhalb Jahren begann sie mit dem Klavierspiel und wurde mit fünf Jahren an der renommierten Zentralen Musikschule des Moskauer Konservatoriums aufgenommen, wo sie unter der Anleitung der angesehenen Pädagogin Mira Marchenko studiert. Trotz ihres jungen Alters hat Dovgan bereits zahlreiche internationale Wettbewerbe gewonnen und beeindruckt das Publikum weltweit mit ihrer musikalischen Reife und technischen Brillanz. Der berühmte Pianist Grigory Sokolov äußerte sich lobend über sie: "Ich sage eine große Zukunft für sie voraus." In ihrem aktuellen Konzertprogramm präsentiert Alexandra Dovgan eine sorgfältig zusammengestellte Auswahl bedeutender Klavierwerke:
- Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 31 As-Dur op. 110: Diese Sonate, eine der letzten von Beethoven, entstand 1821 und spiegelt die tiefe emotionale und spirituelle Reflexion des Komponisten in seinen späten Jahren wider. Sie besteht aus drei Sätzen: einem lyrischen Moderato cantabile, einem lebhaften Allegro molto und einem abschließenden Adagio, das in eine komplexe Fuge mündet. Das Werk erfordert vom Interpreten sowohl technische Meisterschaft als auch ein tiefes Verständnis für Beethovens musikalische Sprache.
- Robert Schumann: Klaviersonate Nr. 2 g-Moll op. 22: Schumann komponierte diese Sonate zwischen 1833 und 1838. Sie zeichnet sich durch ihre leidenschaftliche Intensität und ihre strukturelle Komplexität aus. Die vier Sätze – So rasch wie möglich, Andantino, Scherzo und Rondo – bieten ein breites Spektrum an Emotionen und technischen Herausforderungen. Schumanns Frau Clara bemerkte über das Werk, dass sein "ganzes Wesen in diesem Stück zum Ausdruck kommt".
- César Franck: Prélude, Choral et Fugue: Dieses Werk aus dem Jahr 1884 ist ein Meisterwerk der französischen Klavierliteratur. Franck verbindet hier barocke Formen mit romantischer Ausdruckskraft. Das Prélude eröffnet mit meditativen Klängen, gefolgt vom Choral, der eine tiefe spirituelle Atmosphäre schafft, und mündet schließlich in die komplexe und kraftvolle Fuge. Das Stück erfordert vom Pianisten sowohl technische Virtuosität als auch eine tiefe musikalische Sensibilität.
- Sergei Prokofjew: Klaviersonate Nr. 2 d-Moll op. 14: Prokofjew schrieb diese Sonate 1912, und sie ist geprägt von seinem charakteristischen Stil, der rhythmische Energie mit lyrischen Passagen verbindet. Die vier Sätze – Allegro ma non troppo, Scherzo, Andante und Vivace – bieten eine Vielzahl von Stimmungen und technischen Herausforderungen. Das Werk spiegelt Prokofjews frühe Schaffensphase wider und zeigt seine innovative Herangehensweise an die Klavierkomposition. Alexandra Dovgans Interpretation dieser Werke verspricht ein beeindruckendes Konzerterlebnis. Ihre Fähigkeit, die unterschiedlichen stilistischen und emotionalen Facetten dieser Kompositionen zu erfassen und dem Publikum nahezubringen, zeugt von ihrer außergewöhnlichen musikalischen Reife und ihrem tiefen Verständnis für die Klavierliteratur.