Natur und Hochkultur im Einklang
Der Klang der Tiroler Festspiele Erl findet weit über die Landesgrenzen hinaus Resonanz. Fernab der Großstädte entwickelt sich hier seit über zwanzig Jahren ein fruchtbarer Boden für Kultur auf höchstem Niveau.
Die Tiroler Festspiele Erl setzen diesen Sommer Wagners „Ring“ mit „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ fort. Alle Vorstellungen finden im Passionsspielhaus statt, natürlich wieder unter der Regie von Brigitte Fassbaender und der musikalischen Leitung von Erik Nielsen. Opernfreunde erwartet außerdem die Wiederaufnahme der erfolgreichen Inszenierung „Königskinder“ von Engelbert Humperdinck unter der Regie von Matthew Wild. Der Konflikt zwischen Natur und Zivilisation, der sich in der „skurrilen Poesie” des Textes spiegelt, wurde von Bühnen- und Kostümbildner Herbert Murauer mit Entwürfen visualisiert, die an Traumwelten denken lassen.
Das weitere Programm besticht durch musikalische Vielfalt: An zwei Abenden kommt das erfolgreiche Schumann Quartett nach Erl zurück. Ein Konzert ist den Anfängen des romantischen Streichquartetts gewidmet und zusammen mit der Schauspielerin Martina Gedeck macht das Quartett am zweiten Abend eine literarische Reise, die von den Meisterwerken des romantischen Streichquartettrepertoires begleitet wird.
2023 feiern die Wiener Sängerknaben ihr 525-jähriges Jubiläum. In Erl zeigen sie neben dem klassischen Repertoire auch eigens einstudierte Stücke und Arrangements, die noch nie vorher auf Tournee zu hören waren. Der junge Bariton Konstantin Krimmel interpretiert Schuberts „Schwanengesang“, einen Meilenstein der Liedkunst. Besondere Töne kommen von der Musicbanda Franui, die zusammen mit dem Puppenspieler Peter Habjan einen Georg-Kreisler-Liederabend gestalten. In „La Melodia della Strada“, dem inszenierten Theaterkonzert, schwelgen Christian Muthspiel & Orjazztra Vienna in den opulenten Bilderwelten eines Federico Fellini.