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Tauba Auberach 2023

15.07.2023 bis 14.01.2024

Archiv. zeitlich befristete Ausstellung. 🔗Zur Projektübersicht des Veranstalters

Kassel | Deutschland

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„Tide“

Unter dem Titel TIDE präsentiert das Fridericianum die erste Einzelausstellung zeitgenössischer Kunst der Amerikanerin Tauba Auerbach in Deutschland. Ihre Werke sind von einer innovativen, zum Teil ungewohnten Ästhetik und Formensprache, andererseits von einer bemerkenswerten Vielfalt geprägt.

Tauba Auerbach spürt den sichtbaren und unsichtbaren Verbindungen, Strukturen und Rhythmen nach, die unser Universum prägen. Ebenso ist der künstlerische Blick auf das Mikro- und Makrokosmische gerichtet, aus denen sich die Komplexität des Seins konstituiert. Hierzu setzt sich die künstlerische Position mit verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wie Mathematik, Physik, Anatomie, Linguistik und Philosophie auseinander, deren Regeln und Vorgehensweisen sie nicht selten in einer unkonventionellen Weise für sich in Anspruch nimmt.

Die Produktionsprozesse der Werke Auerbachs, bei denen es sich unter anderem um Malereien, Zeichnungen, Webarbeiten, Filme, KünstlerInnen-Bücher, Typografie und Skulpturen handelt, werden von einer Reihe unterschiedlicher Faktoren bestimmt. Diese beinhalten das stete Experimentieren, das kontinuierliche Erlernen und Praktizieren handwerklicher Techniken wie das Marmorieren oder das Glasfusing.

Anhand von mehr als hundert Werken bietet die Ausstellung im Fridericianum die Möglichkeit, die Gedanken, Fragestellungen und Zielsetzungen sowie die daraus erwachsene Praxis der künstlerischen Position in großem Umfang kennenzulernen. Dabei wird im Rahmen der Präsentation gesteigerte Aufmerksamkeit auf die Betrachtung von Dualismen gerichtet, die für Auerbach zentral sind. Bezugnehmend auf die architektonische Symmetrie des Fridericianum sind in der Schau Werke einander gegenübergestellt, die in unterschiedlichen Beziehungen zueinander stehen – in dem nordwestlichen Gebäudeteil durch den gemeinsamen Verweis auf „Teilchen“, so etwa die Foam-Gemälde (2023) und Org-Skulpturen (2023), in dem südöstlichen Flügel durch die Anlehnung an „Wellen“, so etwa die Heat Current-Tapeten (2023) und Extended Object-Gemälde (2018–2023). Bei näherer Betrachtung weisen die Arbeiten jedoch auch Verknüpfungen zur jeweils anderen Eigenschaft auf – worin sich eine Anspielung auf die Quantenphysik offenbart. Auerbach nutzt derartige Phänomene, um neue Perspektiven auf unsere Welt und deren Beschaffenheit zu ermöglichen.

Bildnachweis: Tauba Auerbach, Lance Brewer (Foto / Photo) Courtesy STANDARD (OSLO), Tauba Auerbach, Lance Brewer (Foto), Courtesy STANDARD (OSLO), Andrea Rossetti, documenta und Museum Fridericianum gGmbH, Tauba Auerbach, Steven Probert (Foto) Courtesy Paula Cooper Gallery, New York
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