Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2023
11.07. bis 29.08.2023
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Ein Sommer mit Vivaldi
Nach 14 Jahren Intendanz tritt Alessandro De Marchi seine letzte Festwochen-Saison an. Getreu dem diesjährigen Leitmotiv „Wege“ – lädt er von 11. Juli bis 29. August ein, mit ihm und herausragenden KünstlerInnen der Alten-Musik-Szene gemeinsam Wege zu gehen.
Wie ein roter Faden ziehen sich Antonio Vivaldi und seine Geburtsstadt Venedig durch das Programm. Im Mittelpunkt stehen drei szenische Produktionen des italienischen Meisters: „Olimpiade“, „Juditha triumphans“ und „La fida ninfa“.
In „Olimpiade“ wird das Tiroler Landestheater zum Austragungsort Olympischer Spiele, bei denen die Countertenöre Bejun Mehta und Raffaele Pe in musikalisch-sportlichen Wettbewerb treten. Gefeierte KünstlerInnen, wie der Sopranist Bruno de Sà, Altistin Margherita Maria Sala, Luigi De Donato sowie das Innsbrucker Festwochenorchester unter der musikalischen Leitung von Alessandro De Marchi wohnen dem Wettstreit bei. Im Zentrum steht eine mit Intrigen gespickte Liebesbeziehung. Auf der Suche nach dem Liebesglück sind auch die FinalistInnen des Cesti-Wettbewerbs in der Produktion der Barockoper:Jung „La fida ninfa“. Ob sie es am Ende auch finden? Unter der Leitung von Chiara Cattani sind das Barockorchester:Jung, die Sopranistin Chelsea Zurflüh, Countertenor Nicolò Balducci und Tenor Kieran White sowie Bassist Yevhen Rakhmanin u. a. zu erleben.
Ein musikalisches Juwel, welches an Dramatik kaum zu überbieten ist, ist das einzig erhalten gebliebene Oratorium von Antonio Vivaldi „Juditha triumphans“. Es behandelt das bekannte Thema der Witwe Judith, die den Kriegsgeneral Holofernes zunächst verführt, um ihn dann mit seinem eigenen Schwert zu enthaupten. So tragisch die Geschichte für Holofernes auch enden mag, wird diese Aufführung unter der Leitung von Alessandro De Marchi und dem rein weiblich besetzten Ensemble um Sophie Rennert, Sopranistin Arianna Vendittelli und Mezzosopranistin Emilie Renard sowie dem Innsbrucker Festwochenorchester und dem Coro Maghini keine Wünsche offenlassen.
Neben den szenischen Aufführungen gibt es auch eine Vielzahl an Konzerten zu erleben. Flötenvirtuose Giovanni Antonini und Il Giardino Armonico versprühen auf Schloss Ambras barocken Glanz und Lebensfreude. Andächtig wird es in der Jesuitenkirche, wenn die norwegische Mezzosopranistin Marianne Beate Kielland mit Concerto Italiano unter der Leitung von Rinaldo Alessandrini auftritt und im klangprächtigen Riesensaal der Innsbrucker Hofburg werden der gefeierte Geiger Julien Chauvin und sein Ensemble Le Concert de la Loge Violinkonzerte von Vivaldi zum Besten geben. Den feierlichen Schlusspunkt setzt Alessandro De Marchi selbst. Gemeinsam mit dem international hochgelobten Virtuosen Antoine Tamestit präsentiert er in seinem letzten Konzert Glanzstücke des „Roten Priesters“.
Zu den Ambraser Schlosskonzerten, die die Festwochen traditionell einleiten, locken gefragte MusikerInnen wie die Tiroler Cembalistin Anne Marie Dragosits und ihr Ensemble Accademia degli Stravaganti, das Schweizer Vokalensemble Voces Suaves, das Ensemble Dramatodía aus Italien sowie die spanische Geigerin Lina Tur Bonet und Musica Alchemica. Bei einem vielseitigen Programm bei freiem Eintritt wird zudem die gesamte Stadt inklusive der imposanten Bergkulisse zum Klingen gebracht. Alle Informationen und Tickets auf www.altemusik.at