Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2022
12.07. bis 28.08.2022
Archiv. 🔗Zum aktuellen JahrgangInnsbruck / Tirol | Österreich
Musikalische Begegnungen gegenseitiger Inspiration
Das facettenreiche Programm reicht von dramatischen Opern über Festkonzerte bis hin zu Aufführungen sakraler Musik. Internationale Stars wie die Countertenöre Bejun Mehta und Valer Sabadus stehen u. a. auf der Bühne.
Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik zählen zu den renommiertesten Festivals barocker Musik in Europa. Mit über 50 verschiedenen Veranstaltungen beleuchten sie vom 12. Juli bis 28. August 2022 das Leitmotiv „Begegnungen“. Es geht um Begegnungen gegenseitiger Inspiration, um Beeinflussung, aber auch um Konkurrenz. All das wird den Festwochen-Sommer 2022 zu einem außergewöhnlichen machen.
Drei italienischsprachige Werke mit verhängnisvollen Ausgängen werden über die Bühnenbretter gehen: „Silla“ von Carl Heinrich Graun, Giovanni Bononcinis „Astarto“ sowie als Barockoper:Jung „L’amazzone corsara“ von Carlo Pallavicino. Zur Eröffnung wird die Oper „Silla“ im Tiroler Landestheater aufgeführt. Das Libretto basiert auf einer pièce dramatique, verfasst von keinem Geringeren als Friedrich II., König von Preußen, und erzählt die Geschichte des berüchtigten römischen Diktators Lucius Cornelius Sulla. Festwochen-Intendant Alessandro De Marchi leitet das Innsbrucker Festwochenorchester sowie namhafte Solist*innen, darunter zwei der weltweit besten wie gefragtesten Countertenöre unserer Tage: Bejun Mehta und Valer Sabadus. Überraschende Wendungen gibt es auch mit einer erlesenen Auswahl aus Teilnehmer*innen des zurückliegenden Cesti-Wettbewerbs in der Produktion der Barockoper:Jung. In „L’amazzone corsara“ von Carlo Pallavicino flüchtet die Protagonistin aus ihrem Heimatland, um nach Umwegen als Freibeuterin, als Gemahlin des Königs zurück zu kehren. Viel Herzschmerz und allerlei Liebeswirrungen sind wiederum in Bononcinis „Astarto“ zu erleben. Die italienische Regisseurin Silvia Paoli hat sich dieser kaum aufgeführten Oper angenommen. Es musiziert das Enea Barock Orchestra mit Stefano Montanari.
In den schönsten Sälen und den prachtvollen Kirchen Innsbrucks wird es zu vielen bewegenden musikalischen Begegnungen kommen, dafür sorgen u. a. Sopranistin Dorothee Mields, die Mezzosopranistin Sophie Rennert sowie weltweit gefeierte Orchester wie das La Cetra Barockorchester und Vokalensemble unter der musikalischen Leitung von Andrea Marcon, die Accademia Bizantina mit Ottavio Dantone und Les Arts Florissants unter der Leitung von Paul Agnew. Alessandro De Marchi bringt zudem mit einer verschollen geglaubten italienischsprachigen Fassung des „Messias“ eine neuzeitliche Erstaufführung auf die Bühne.
Zu den Ambraser Schlosskonzerten locken gefragte Musiker*innen wie das Ensemble Diderot unter der Leitung des Barockgeigers Johannes Pramsohler, Ars Antiqua Austria mit Gunar Letzbor, das französische Ensemble Le Caravansérail und die Sopranistin Rachel Redmond sowie die Ausnahmekünstlerin Anna Fusek.
Die Innsbrucker Festwochen bieten wie jedes Jahr auch ein vielseitiges Programm bei freiem Eintritt. Dabei wird die gesamte Stadt inklusive der imposanten Bergkulisse zum Klingen gebracht. Den fulminanten Schlusspunkt setzt erneut das Finalkonzert des mittlerweile 13. Cesti-Wettbewerbs, bei dem jungen Sänger*innen aus aller Welt ihr Können präsentieren.