Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2021
13.07. bis 29.08.2021
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Eine Frage von „Perspektiven“
Eingebettet in prachtvoller Bergkulisse – in historischen Stätten und unter freiem Himmel – finden von 13. Juli bis 29. August die 45. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik unter dem Leitmotiv "Perspektiven" statt.
Voller Spannung und Neugierde blicken die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik gemeinsam mit ihrem Publikum auf lang herbeigesehnte Live-Aufführungen und mitreißende Opern-Produktionen. In diesem Jahr stehen sie unter dem Leitmotiv „Perspektiven“. Das Leben an sich, die Geschichte der Menschheit, die Entwicklung der Kultur – alles ist eine Frage der Perspektive. Nicht nur – aber auch – unter dem Eindruck der vergangenen Monate bereiten die Innsbrucker Festwochen eine Bühne: für die Auseinandersetzung mit dem Vergangenen, als Spiegel der Gegenwart und als Wegweiser in die Zukunft. Das Konzertprogramm wartet auf mit einem Streifzug durch die Musik des 16. Jahrhunderts, dem Bachschen Œuvre, Marienmotetten und vielen weiteren (bis dato eher selten gehörten) Pretiosen. Auf der Bühne zu erleben sein werden u. a. Jakub Józef Orliński, Valer Sabadus, Concerto Copenhagen & Lars Ulrik Mortensen, I Barocchisti & Diego Fasolis, das Ensemble 1700 mit Dorothee Oberlinger und viele andere mehr. Den traditionell krönenden Abschluss bildet das Finalkonzert des 12. Cesti-Wettbewerbes. Mit den Opern L‘Idalma overo Chi la dura la vince von Bernardo Pasquini, Johann Matthesons Boris Goudenow und der Pastorelle en musique von Georg Philipp Telemann gelingt es den Festwochen wieder, drei echte Raritäten auf die Bühne zu bringen. Die von Intendant Alessandro De Marchi dirigierte und von Alessandra Premoli inszenierte Oper Idalma enthält unbändige Leidenschaften der ProtagonistInnen, sowie permanente Verwechslungen und Missverständnisse. Eine ganz andere Geschichte wird in Telemanns Pastorelle en musique erzählt. Die Handlung besticht durch emotionale Turbulenzen und das Beste ist: ein Happy End ist garantiert. Die Polit-Komödie Boris Goudenow von Mattheson wird im Rahmen der Barockoper:Jung von Cesti-FinalistInnen und PreisträgerInnen des vergangenen Jahres auf die Bühne gebracht. Das Publikum erwartet ein spannendes Drama voller Lug und Trug und Herrschaftsgelüsten, das fast 300 Jahre auf seine Uraufführung warten musste. Aber auch KonzertbesucherInnen kommen auf ihre Kosten. Einen völligen Perspektivenwechsel gibt es im Konzert „A prima vista“ mit Leila Schayegh. Die Schweizer Geigerin lässt das Publikum die Programmauswahl treffen und spielt mit dem Cembalisten Martin Zimmermann spontan die Musikwünsche vom Blatt. Der Leipziger Bach-Preisträger Jörg Halubek unternimmt eine Reise durch die barocken Orgellandschaften im Dom zu St. Jakob und bei den Ambraser Schlosskonzerten entführen Concerto Scirocco die BesucherInnen im Spanischen Saal in eine Zeit, in der Hexen, Elfen und andere geisterhafte Wesen die Theaterbühnen, Bücher und Fantasien der Menschen bevölkerten, das Ensemble Agamemnon wird die Ambraser „Wunderkammer“ in Musik umdeuten, Tasto Solo das Verhältnis von „Sinn und Sinnlichkeit“ erforschen und Al Ayre Español den Konzertreigen mit Händel und Corelli eröffnen. Ein vielseitiges Programm bei freiem Eintritt wird dazu ebenso geboten.