Elisabeth Wild 2023
05.05. bis 03.09.2023
Archiv. zeitlich befristete Ausstellung. 🔗Zur Projektübersicht des VeranstaltersWien | Österreich
Fantasiefabrik
Das mumok widmet der Künstlerin Elisabeth Wild auf gleich zwei Ausstellungsebenen erstmals eine umfassende Retrospektive, die neben ihrem Spätwerk auch ihr unbekanntes Frühwerk in den Fokus rückt.
Die turbulente Biografie von Elisabeth Wild wirkt wie ein Spiegelbild des 20. Jahrhunderts: Geprägt von Flucht und Vertreibung, nationaler Identifikation und Nicht-Identifikation, glich ihr Leben einem steten Neuanfang. Dies zeigt sich nicht zuletzt in ihrem medial äußerst divers angelegten Oeuvre, das Malerei, Skulptur und Textilentwürfe ebenso umfasst, wie ihre weitaus bekannteren Collagen und die daraus resultierenden Installationen. Das mumok widmet ihr nun die erste umfassende Retrospektive.
Mit der Präsentation ihrer ersten großen Ausstellung in Wien kehrt die Künstlerin nun an ihren Ausgangspunkt zurück. Im Zentrum der Schau steht Wilds künstlerische Entwicklung, die einem Ritt durch die Kunstgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts gleicht. Auf zwei Ausstellungsebenen werden Früh- und Spätwerk einander gegenübergestellt. Obwohl die beiden Schaffensperioden auf den ersten Blick konträr anmuten – man könnte meinen, sie stammen nicht von gleicher Hand –, offenbaren sich bei näherer Betrachtung Verwandtschaften, die frühe Interessen der Künstlerin erkennen lassen: Architektur- und Naturfragmente lassen sich in den späten collagierten Arbeiten ebenso ausfindig machen, wie maskenhafte Züge oder geometrische Muster. Die Collagen vereinen somit Wilds frühe Landschaftsmalereien, Porträts und Textilmuster in rein abstrahierter Form.