Gegründet wurde dieses Festival für alle Sinne vom Gastgeber Günther Hlebaina und der in Tirol gebürtigen Eva Lind, eine der bedeutendsten Sopranistinnen unserer Zeit mit internationaler Karriere. Bereits zum vierten Mal findet das Premiumereignis nun schon statt. Höchste Zeit für ein Gespräch mit der künstlerischen Leiterin Eva Lind.
Frau Lind, was macht dieses Festival so besonders?
Nun, in erster Linie natürlich, dass von allem etwas dabei ist: Alle Sinne werden angesprochen – mit Musik, Malerei, Literatur, Natur, Kulinarik. Es ist das Gesamtpaket, das dieses Ereignis so außergewöhnlich macht. Zudem die einzigartige Mischung aus Klassikstars und Nachwuchstalenten, die zusammen auf der Bühne stehen.
Die jungen Künstler rekrutieren Sie aus Ihrer Akademie?
Ja, einige unserer Besten dürfen hier auftreten. Es gibt diesmal beispielsweise einen sensationellen Tenor aus Korea – erst Anfang 20 – mit einer hinreißenden Stimme.
Wie gewinnen Sie die bedeutenden Künstler für das Festival?
Ich spreche sie an – und natürlich hat dabei der Stellenwert des Festivals eine Bedeutung. An Joseph Calleja bin ich bereits seit drei Jahren dran – dieses Jahr kommt er tatsächlich! Ich freue mich riesig. Außerdem werden dieses Jahr Starbariton Bo Skovhus, die preisgekrönte Oboistin Céline Moinet sowie die junge Mezzosopranistin Daria Sushkova auftreten. Auch der berühmte Geiger Benjamin Schmid, der regelmäßig Meisterkurse im Rahmen unserer Musikakademie gibt, ist wieder mit seiner ganzen Familie dabei: Seine Frau ist eine wunderbare Pianistin, und die vier Kinder spielen alle mehrere Instrumente, komponieren, singen ... Ihr Programm reicht von Vivaldi bis Jazz und zeigt ihr extrem breites Spektrum. Da hat der liebe Gott schon geballtes Talent verschenkt.
Wie gestalten Sie Ihr Programm?
Zunächst mache ich einen groben Entwurf, und natürlich kann jeder sagen, was er singen oder spielen möchte. Dann schauen wir, wo die Reise hingeht. Selbstverständlich geschieht das alles in einem ständigen Austausch.
Und wofür haben Sie sich in diesem Jahr entschieden?
Das wird etwas ganz Besonderes – in der ersten Hälfte des Open.Airs gibt es Greatest Hits der Klassik, in der zweiten die schönsten Melodien der Filmmusik.
Können Sie sich das Festival an einem anderen Ort vorstellen?
Ich wüsste nicht, wo man es besser machen könnte. Hier stimmt einfach alles!
Und dann ist da ja auch noch die Kulinarik ...
Genau, noch so eine sinnliche Komponente, die sich natürlich in einem 4-Sterne-Superior-Hotel anbietet. Hier zaubert die Gewinnerin des Kochwettbewerbs Junge Wilde ein Menü für besondere Gaumenfreuden.
Nun läuft das Festival in diesem Jahr zum ersten Mal nicht nur vier, sondern ganze sieben Tage.
Ja, und ich freue mich sehr! Wir starten fulminant mit einem sensationellen Blechbläserensemble unter der Leitung von Prof. Erich Rinner, Solotrompeter der Münchner Philharmoniker.
Und Sie öffnen das Festival ja auch für weitere Erlebnisse ...
Neben der Lesung der bekannten Schauspielerin Ronja Forcher, einer gebürtigen Tirolerin, bietet der Skisprung-Olympiasieger Toni Innauer eine Wanderung mit speziell von ihm entwickelten Übungen an.
Dann wünsche ich Ihnen schönes Wetter und ein ausgebuchtes Haus.
Ja, dann machen wir nächstes Jahr zwei Wochen! (lacht)