Lesende Mädchen sind damals wie heute ein Zeichen dafür, dass eine Gesellschaft in die Bildung von Frauen investiert und damit ihren wirtschaftlichen und sozialen Status verbessern will. Die Werkschau im Kunstmuseum Bern ordnet das Motiv der lesenden Mädchen in Ankers Weltbild ein und erkennt in seinem Werk einen Beitrag zur Emanzipation der Frauen in der Schweiz.
Die politische wie künstlerische Beschäftigung von Albert Anker (1831–1910) kann als Beitrag zur Gleichberechtigung der Frauen in der Schweiz verstanden werden. Diese These bildet zusammen mit ausgewählten Leihgaben und Werken aus der eigenen Sammlung den Anker-Schwerpunkt des Kunstmuseum Bern anlässlich der Eröffnung des Centre Albert Anker in Ins, welche am 7. Juni 2024 stattfindet.
Der Sammlungs-Schwerpunkt „Albert Anker. Lesende Mädchen“ umfasst einen Saal mit 13 Gemälden und 10 Zeichnungen/Aquarellen von Albert Anker. Im Ausstellungseintritt ist die gesamte Sammlung des Kunstmuseum Bern inbegriffen.